WARUM SILBERFISCHCHEN AUCH INS BETT KRIECHEN – UND WAS SIE DAGEGEN TUN KöNNEN

Warum Silberfischchen auch ins Bett kriechen – und was Sie dagegen tun können

Die Vorstellung, dass sich Silberfischchen zu einem ins Bett gesellen, gefällt den meisten Menschen sicher nicht. Doch was kann gegen die Insekten getan werden?

Kassel – Viele Menschen kennen sie aus dem Bad oder der Küche: Silberfischchen. Weniger bekannt ist, dass sie sich in allen Räumen der Wohnung aufhalten können und auch vor dem Schlafzimmer oder dem Bett nicht haltmachen.

Doch was sind Silberfischchen überhaupt? Warum kommen sie ins Bett? Und wie wird man sie wieder los?

Was sind Silberfischchen – und woran sind sie zu erkennen?

Silberfischchen sind flügellose Ur-Insekten, informiert das Umweltbundesamt (UBA). Man erkennt sie an ihrer silbrigen Schuppung. Sie sind nur etwa einen Zentimeter groß und kommen fast nur in menschlicher Umgebung vor.

„Sie bewegen sich sehr rasch, wodurch man sie meist nur noch verschwinden sieht, sobald das Licht angeschaltet wird“, schreibt das UBA. Sie seien zudem auf ein feuchtwarmes Klima angewiesen. Deshalb würden sich Silberfischchen „tagsüber in feuchten Räumlichkeiten mit vielen Ritzen als Versteck aufhalten und diese nur nachts zur Nahrungssuche und Paarung verlassen“.

Silberfischchen: Warum kommen die Insekten überhaupt in die Wohnung?

Dass sich die Silberfischchen häufig in Wohnungen aufhalten, liegt an den Gegebenheiten darin. Vor allem in kalten Monaten treibt es die Silberfischchen rein. „Die Tiere fühlen sich jetzt häufig in den Wohnräumen wohler, weil dort die Luftfeuchtigkeit höher ist als sonst“, erklärte Francisco Caetano, Betriebsleiter bei „Angermeier‘s Schädlingsbekämpfung“ dem Bayerischen Rundfunk (BR).

Das liegt beispielsweise am Dunst, der beim Kochen oder Duschen entsteht. Das ist auch der Grund, warum sich die Silberfischchen besonders oft im Bad und in der Küche finden lassen.

Silberfischchen kommen in Bad und Küche am häufigsten vor – und kriechen auch ins Bett

Feuchtigkeit und Wärme herrschen in der Wohnung nicht nur in Bad und Küche, sondern auch im Bett. Dort finden die Silberfischchen auch Nahrung, da sie sich unter anderem von Hautschuppen und Milben ernähren, berichtet das Verbraucherportal myhomebook.com.

Wer das Bett von den Silberfischchen befreien möchte, sollte alle Bettsachen bei 60 Grad waschen und die Matratze absaugen. Auch unter Bett und Matratze sollte gesaugt werden, da sich die Insekten dort ebenfalls aufhalten können.

Silberfischchen im Bett: Oft ein Hinweis auf ein anderes Problem – so wird man sie los

Die Silberfischchen verstecken sich häufig in Ritzen und Fugen, an denen sie sich nur schwer entfernen lassen. Dazu gehören zum Beispiel Übergänge zwischen Heizungsrohren und Boden, genauso wie Spalten zwischen Türzargen und Wänden, berichtet der BR. Solche Stellen sollte man am besten abdichten.

Die meisten Hausmittel, die Schädlinge fernhalten sollen, vertreiben sie lediglich. Langfristig lassen sich die Silberfischchen am besten loswerden, indem man die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung reduziert. Der Befall von Silberfischchen in der Wohnung kann sogar ein Hinweis auf Schimmelbefall sein. In jedem Fall sollte auf Maßnahmen wie regelmäßiges Lüften geachtet werden.

Silberfischchen in der Wohnung: Geht von den Silberfischchen eine Gefahr aus?

Falls sich Silberfischchen in der Wohnung oder sogar im Bett befinden, ist das jedoch weder ein Zeichen für mangelnde Hygiene, noch geht von den Insekten irgendeine Gefahr für den Menschen aus. Die Silberfische können auch nicht beißen oder sonstiges, schreibt das Haushaltsforum haushaltsjournal.net.

Dasselbe gilt auch für Papierfischchen, die man jedoch schwerer wieder loswird als die Silberfischchen. (kiba)

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