HOCHDRUCKREINIGER-TEST: DAS SIND DIE BESTEN HOCHDRUCKREINIGER

Ein Hochdruckreiniger beseitigt auch den hartnäckigsten Dreck auf Fliesen, in Dachrinnen oder an Häuserwänden. Ob beim Frühjahrsputz, der Reinigung von Terrassen oder Fahrzeugen – die handlichen Helfer erweisen sich als äußerst effektiv. Doch welche Kriterien sind bei der Wahl des richtigen Hochdruckreinigers zu beachten? Stiftung Warentest hat im Hochdruckreiniger-Test 13 Geräte geprüft. Testsieger ist der Kärcher K5 Premium Full Control Home. Das Modell ist aber recht teuer. Empfehlenswerte Hochdruckreiniger gibt es glücklicherweise schon ab 200 Euro. Details zu den getesteten Hochdruckreinigern und alle weiteren Informationen finden Sie hier. Der Test wurde von Stiftung Warentest durchgeführt und in der Ausgabe 3/2020 veröffentlicht. Wir haben die Ergebnisse und Angebote im März 2023 geprüft und sie für aktuell befunden.

Umgangssprachlich wird die Arbeit mit dem Hochdruckreiniger hierzulande „kärchern“ genannt – das zeigt die Bedeutung von Hersteller Kärcher. Es verwundert nicht, dass der Marktführer im Ranking von Stiftung Warentest stark vertreten ist. Doch auch die Konkurrenz kann mit eigenen Modellen überzeugen. Die Experten blickten nicht nur auf Reinigungsleistung und Handhabung, sondern auch auf Umweltfaktoren wie Betriebsgeräusch oder Wasserverbrauch. Alle Hochdruckreiniger wurden mit Flächenreiniger getestet. War dieser nicht im Zubehör dabei, wurde der Aufsatz dazugekauft.
Das Ergebnis: Kein Hochdruckreiniger im Test erreicht das Gesamturteil „sehr gut“, für vier Modelle gibt es jedoch die Wertung „gut“. Das Mittelfeld bilden fünf „befriedigende“ Geräte, teilweise sogar mit guter Reinigungsleistung aber schlechten Noten in anderen Bereichen. Zwei Modelle schaffen noch die Wertung „ausreichend“. Die beiden Letztplatzierten fallen komplett durch – darunter ein Kärcher: Ihre Haltbarkeit ist mangelhaft, daher kann auch das Gesamturteil nicht besser ausfallen.
Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.
Das lesen Sie in unserem Artikel: Die Empfehlungen aus dem Test stellen wir Ihnen zuerst in einer Übersicht und danach im Detail vor. Anschließend geben wir eine Preiseinschätzung und erklären das Testverfahren von Stiftung Warentest. In unserer Kaufberatung geben wir Ihnen viele Informationen zu Hochdruckreinigern, beantworten Fragen und nennen Ihnen Alternativen.
Hinweis: Der Testsieger der Stiftung Warentest, Kärcher K 5 Premium Full Control Plus Home, ist nicht mehr erhältlich. Wir haben nach vergleichbaren Produkten recherchiert. Der Kärcher K 5 Premium Smart Control Home hat identische Spezifikationen bei Förderleistung, Druck etc., allerdings eine etwas andere Ausstattung. Wir haben den ursprünglichen K 5 in diesem Beitrag an den relevanten Stellen mit dem Ersatzgerät ausgetauscht.

Die besten Hochdruckreiniger

Der Kärcher K 5 Premium Full Control Plus Home erreicht die beste Gesamtnote im Hochdruckreiniger-Test: 2,0 (gut). Wie bei allen Kärcher-Modellen gibt es den K 5 in mehreren Varianten. „Full Control“ verbessert die Steuerung, die „Home“-Version hat den Flächenreiniger im Zubehör dabei. Das Reinigen bewerteten die Experten nicht ganz mit dem Topwert im Test, aber dennoch super. Für den Wechsel vom Flachstrahl- in den Rotor-Modus wird am Strahlrohr gedreht. Der Flächenreiniger wird montiert, die Druckstufe kann aber jeweils über das Full-Control-System genau reguliert wird.
Die Tester bewerten die Handhabung als gut. Sie üben nur Kritik am Zugbügel-Griff, dieser kann in die Halterung zurückschnellen – es besteht Klemmgefahr. Der acht Meter lange Druckschlauch bietet einen guten Arbeitsradius, für das Stromkabel gibt es eine Aufhängung. In der Dauerprüfung zeigt der Kärcher eine exzellente Haltbarkeit. Im Bereich Umwelt und Gesundheit ist er dagegen nur durchschnittlich. Wasser- und Stromverbrauch sind zwar gut und Schadstoffe fanden die Experten nicht, doch das Gerät lärmt zu sehr und die Dosierung des Reinigungsmittels ist verschwenderisch. Die Deklaration der technischen Eigenschaften passt im Wesentlichen.
Den Hochdruckreiniger Kärcher K 5 Premium Full Control Plus Home bekommen Sie für ab 400 Euro. Es gibt günstigere Varianten ohne Schlauchtrommel (kein „Premium“), ohne LCD-Anzeige (kein „Plus“) oder ohne Flächenreiniger (kein „Home“). Das Komplettpaket ist den Preis aber Wert.
* Hinweis: Alle markierten Aussagen, Wertungen und Messungen beziehen sich auf den Kärcher K 5 Premium Full Control Plus Home. Dieses Gerät ist im Handel jedoch nicht mehr erhältlich. Wir haben nach vergleichbaren Produkten recherchiert. Der Kärcher K 5 Premium Smart Control Home für rund 350 Euro hat identische Spezifikationen bei Förderleistung, Druck etc., allerdings eine marginal unterschiedliche Ausstattung. Statt des "T 350"-Flächenreinigers liegt etwa der "T 5"-Flächenreiniger bei. Aber auch beim Premium Smart Control Home bekommen Sie einen Stein- und Fassadenreiniger, die Hochdruckpistole G 180 Q (Variante: Smart Control), Multi Jet 3-in-1 und eine Schlauchtrommel. Zusätzlich ist der Hochdruck-Schlauch zwei Meter länger und Sie können das Gerät per App steuern. So wird zum Beispiel automatisch für verschiedene Anwendungsfälle der Druck reguliert.

+ Gute Reinigungsleistung*

+ Bequeme Handhabung*

+ Exzellente Haltbarkeit*

- Klemmgefahr am Griff*

- Lautes Betriebsgeräusch*

- Reinigungsmittel wird überdosiert*

Für gelegentlichen Einsatz hat Kärcher ein besonders kompaktes Gerät im Angebot. In der Wertung erreicht der passend getaufte Kärcher K 4 Compact Home Platz 3 (Note 2,3), hat aber gleichzeitig das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Hochdruckreiniger wiegt nur 12 Kilogramm und misst in seiner Größe die Hälfte manch großer Modelle. Dennoch mangelt es dem transportablen Gerät nicht an Leistung, das Reinigen bewerten die Tester als gut. Beim Einsatz der Rotordüse und des Flachstrahls gibt es kaum Schwächen, lediglich der Flächenreiniger könnte etwas effektiver sein. Der Pumpendruck kann reguliert werden, das umfangreiche Full-Control-System ist aber nicht an Bord.
Die Handhabung ist nur mittelmäßig. Das Arbeiten mit dem Hochdruckreiniger funktioniert insgesamt gut, ist aber nicht so komfortabel wie bei den großen Geräten. Es fehlt eine Halterung für das aufgerollte Stromkabel und der Zugbügel-Griff kann in die Halterung zurückschnellen, was die Finger in Klemmgefahr bringt. Die Haltbarkeit im Dauertest ist hervorragend. Im Bereich Umwelt und Gesundheit schneidet der Kärcher sogar am besten ab. Das liegt vor allem daran, dass er das leiseste Gerät im Hochdruckreiniger-Test ist. Wasser- und Stromverbrauch sind gut, Schadstoffe sind nicht feststellbar. Auch die Deklaration der technischen Eigenschaften ist in Ordnung.
Der Kärcher K 4 Compact Home, also das Gerät inklusive Flächenreiniger, kostet rund 200 Euro. Das K-4-Modell gibt es auch in der „nicht-kompakten“ Ausführungen mit den üblichen Konfigurationen.

+ Gute Reinigungsleistung

+ Leisestes Gerät im Test

+ Exzellente Haltbarkeit

- Keine Halterung für das Stromkabel

- Flächenreiniger könnte besser sein

- Reinigungsmittel wird überdosiert

Der Nilfisk E 160.1-10 PADH X-Tra erreicht in der Gesamtwertung Platz zwei (Note 2,2) und liegt nur knapp hinter dem Testsieger. Das Kombiangebot inklusive Flächenreiniger ist zwar bei Händlern noch erhältlich, wird aber offiziell nicht mehr angeboten. Alternativ können Sie das Modell E 160.1-10 H X-Tra und den passenden Flächenreiniger Power Patio getrennt kaufen. Letzterer zeigt im Test super Ergebnisse. Aber auch Rotor- und Flachstrahldüse des Geräts überzeugen. Damit erhält der Nilfisk in der Kategorie Reinigen die Bestnote im Test. Er erlaubt zügiges und gründliches Arbeiten.
Auch die Handhabung zählen die Prüfer zu den besten unter den Testgeräten, so ist insbesondere die Steuerung sehr nutzerfreundlich. Der 10 Meter lange Druckschlauch bietet einen guten Arbeitsradius und lässt sich bequem auf der Trommel aufrollen. Der Wermutstropfen ist die Haltbarkeit: Im Dauertest stellten die Experten Beschädigungen an Gehäuse und Düsen fest. Das sorgt für empfindliche Abwertungen. Im Bereich Umwelt und Gesundheit passt im Wesentlichen alles, selbst das Reinigungsmittel wird sparsam dosiert. Die Deklaration der technischen Eigenschaften stimmt gut mit der Realität überein, der Eindruck in diesem Bereich ist ebenfalls top.
Der Preis für den Hochdruckreiniger Nilfisk E 160.1-10 PADH X-Tra liegt etwas hoch, er kostet rund 380 Euro. Den Nilfisk E 160.1-10 H X-Tra ohne Flächenreiniger bekommen Sie rund 40 Euro günstiger.

+ Beste Reinigungsleistung im Test

+ Bequeme Handhabung

+ Langer Druckschlauch

- Abnutzungen am Gehäuse

- Schwer und sperrig

- Recht teuer

Gute Hochdruckreiniger finden Sie auch unter den Eigenmarken der Baumärkte. So schafft es der Primaster Hochdruckreiniger 2500 Watt aus dem Globus Baumarkt in der Gesamtwertung auf Platz vier. Es ist das letzte „gute“ Gerät im Test (Note 2,4). Beim Reinigen schneidet der Primaster beinahe gut ab. Rotordüse und Flächenreiniger zeigen zwar gute Ergebnisse, nach Ansicht der Tester könnte der Flachstrahl aber besser sein. Dennoch ist es eine solide Leistung.
Die Arbeit mit dem verstellbaren Strahlrohr ist komfortabel, der 8 Meter lange Schlauch bietet viel Spielraum und kann auf der Schlauchtrommel verstaut werden. Trotz kleinerer Schwächen bei der Anleitung sowie bei der Reinigung und Wartung gibt ist der Eindruck für die Handhabung gut. Bei der Haltbarkeit steht die Baumarkt-Eigenmarke den Markenprodukten in nichts nach. Nur im Bereich Umwelt und Gesundheit gibt es schlechtere Wertungen. Das Betriebsgeräusch ist den Testern deutlich zu laut und das Reinigungsmittel wird stark überdosiert. Auch der generelle Wasserverbrauch ist etwas hoch. So ganz stimmt zudem die Deklaration nicht mit den echten Werten überein – hier gibt es Abwertungen.
Den Primaster Hochdruckreiniger 2500 Watt gibt es bei Globus Baumarkt für rund 250 Euro, das stellt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis dar. Angeboten werden auch etwas schwächere Varianten.

+ Solide Reinigungsleistung

+ Nutzerfreundliche Steuerung

+ Exzellente Haltbarkeit

- Ziemlich schwer

- Lautes Betriebsgeräusch

- Reinigungsmittel wird stark überdosiert

Wie viel muss ich für einen guten Hochdruckreiniger ausgeben?

Hochdruckreiniger sind in verschiedenen Größen und Leistungsklassen erhältlich. Schon unter 100 Euro finden Sie solide verarbeitete Geräte, die jedoch nur für leichte Verschmutzungen und gelegentliche Einsätze geeignet sind. Für die Reinigung von Fahrzeugen können diese ausreichen. Wenn Sie jedoch hartnäckigen Schmutz von Terrassen oder Hauswänden entfernen möchten, müssen Sie mehr Geld investieren. Solide Mittelklasse-Geräte gibt es ab 200 Euro. Hier stimmen Effektivität der Düse, Wasserdruck und Haltbarkeit. Im Heimanwenderbereich gibt es auch Geräte, die über 500 Euro kosten. Die teuersten Geräte reinigen nicht unbedingt besser, bieten jedoch oft zusätzliche Funktionen oder eine besonders komfortable Handhabung. Der Hochdruckreiniger-Test der Stiftung Warentest empfiehlt ein Top-Modell für rund 350 Euro, einen Reinigungs-Champion für rund 400 Euro und einen Preistipp für rund 200 Euro – das zeigt recht realistisch, wie viel Sie für einen leistungsstarken Hochdruckreiniger ausgeben müssen. 
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Stiftung Warentest So testet Stiftung Warentest Hochdruckreiniger

Stiftung Warentest prüft die Reinigungsleistung der Hochdruckreiniger in mehreren Praxistests. So müssen die Geräte kontrolliert schwarze Dispersionsfarbe von Kunststoffplatten entfernen, aber auch alltagsorientiert Gehwegplatten säubern. Im Einsatz sind dabei sowohl die rotierende Düse und die Flachstrahldüse als auch der Flächenreiniger. Der Punkt Reinigen macht 40 Prozent der Gesamtnote aus. Mit 30 Prozent Anteil am Endergebnis hat auch die Handhabung eine große Bedeutung. Hier beurteilen mehrere Nutzer die Gebrauchsanleitung und die Inbetriebnahme des Hochdruckreinigers. In die Wertung fließen der Bedienkomfort, der Transport und die Aufbewahrung mit ein. Schließlich wird auch noch geprüft, wie gut sich die Geräte reinigen und warten lassen.

 

In einer Dauerprüfung mit 300 Zyklen, in denen jeweils alle Düsen und Druckstufen im Einsatz sind, wird die Haltbarkeit der Hochdruckreiniger beurteilt. Auch aufgetretene Schäden finden in dieser Wertung Berücksichtigung. Im Bereich Umwelt und Gesundheit geht es zum einen um Eigenschaften wie Wasser- und Stromverbrauch sowie mögliche Schadstoffe in den Griffen. Auch auf eine sparsame Dosierung des Reinigungsmittels wird geachtet. Zum anderen gehört dazu die Lautstärke im Betrieb. Die gemessenen Werte bezüglich Lautstärke und Leistung werden schließlich mit den angegebenen Herstellerangaben verglichen, dadurch werden Abweichungen bei der Deklaration festgestellt. Die elektrische Sicherheit wird ebenfalls geprüft, Auffälligkeiten traten hierbei im aktuellen Testlauf aber nicht auf. Schlechte Teilwertungen in einzelnen Bereichen können Abwertungen nach sich ziehen.

 

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So funktioniert ein Hochdruckreiniger

Wer Flächen mit dem Gartenschlauch reinigt, ist auf den Leistungsdruck beschränkt, der aus dem Wasserhahn kommt. Das sind im Zweifelsfall etwa 5 bar, die für hartnäckigen Schmutz oft nicht ausreichen. Für solche Fälle ist der Hochdruckreiniger geeignet. Mit der eingebauten Pumpe erhöhen sie den Betriebsdruck auf 100 bar oder mehr und erzeugen in der Düse einen scharfen, gebündelten Wasserstrahl. Dieser entfaltet auf geeigneten Flächen eine hohe Reinigungswirkung. Angetrieben wird die Wasserpumpe bei Hochdruckreinigern für den Heimgebrauch in der Regel von einem Elektromotor, bei professionellen Geräten findet man auch Verbrennungsmotoren. 
Am Stahlrohr des Hochdruckreinigers können unterschiedliche Düsen montiert werden. So ist der fächerförmige Flachstrahl für leichten Schmutz geeignet und deckt eine größere Fläche ab. Der sogenannte „Dreckfräser“ erzeugt einen rotierenden, gezielten Wasserstrahl, mit dem sich stark verkrusteter Schmutz lösen lässt. Daneben gibt es Flächenreiniger, deren Düsen über dem Boden schweben, sowie verschiedene Arten von Bürsten. Warmwasser-Hochdruckreiniger erhitzen das Wasser zugleich noch, was für bessere Schmutzlösewirkung sorgt. Diese Geräte sind aber teurer. 
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Darauf sollten Sie beim Kauf eines Hochdruckreinigers achten

  • Größe der Einsatzfläche
Die Preise für die verschiedenen Modelle der Hochdruckreiniger für den Heimgebrauch reichen von unter 100 bis zu über 600 Euro, also Einsteiger- bis Mittelklassegeräte. Welcher Preisbereich das passende Gerät enthält, hängt davon ab, wieviel Fläche Sie reinigen wollen. Wer mit dem Hochdruckreiniger nur Gartenmöbel auf der Terrasse säubern will, kommt auch mit einem günstigeren Gerät mit weniger Leistung zurecht. Wer jedoch eine Reinigung von Gartenwegen, Fahrzeugen oder ganzen Fassaden geplant hat, braucht mehr Power. Einige Hersteller geben dafür einen Quadratmeter-pro-Stunde-Wert an.
  • Wasserdruck & Förderleistung
Der Wasserdruck ist der wesentliche Richtwert für die Reinigungsleistung des Hochdruckreinigers. Günstige Einsteigergeräte sprühen hier vereinzelt mit unter 100 bar Druck, was für leichten Schmutz ausreichend ist. Üblicher sind aber Geräte mit 100 bis 200 bar Druck. Dazu kommt die Förderleistung, also wie viel Wasser durch den Hochdruckreiniger gepumpt wird. Die Hersteller geben diesen Wert meist in Liter pro Stunde an: Kleinere Geräte verbrauchen 350 l/h, also rund sechs Liter Wasser pro Minute, besonders leistungsfähige Hochdruckreiniger bis zu 600 l/h. Die Werte sind Maximalangaben und können meist reguliert werden, man kann also auch eine geringere Leistung verwenden. 
  • Stromverbrauch & Kabel
Hochdruckreiniger für den Heimgebrauch sind für gewöhnlich mit einem Elektromotor ausgestattet und werden am Hausstrom eingesteckt. Der Stromverbrauch hängt auch hier von der Verwendung ab, doch größere Geräte bieten natürlich eine höhere Gesamtleistung. Einsteigergeräte haben eine maximale Leistungsaufnahme von etwa 1.400 Watt, bei großen Geräten sind es bis zu 3.000 Watt. Besitzer von ausladenden Gärten, in denen nicht überall Außensteckdosen zur Verfügung stehen, sollten sich überlegen, ob sie Verlängerungskabel nutzen wollen. Die Alternative ist ein Hochdruckreiniger mit Benzinmotor oder ein Gerät mit Akku. Letztere haben zwangsläufig aber etwas weniger Leistung.
  • Einsatz von Reinigungsmitteln
Einer der Vorteile von Hochdruckreinigern ist, dass Sie im Normalfall keine Reinigungsmittel mehr brauchen, weil der starke Wasserstrahl ausreicht. Besonders hartnäckigem Schmutz kommt man aber vereinzelt nicht anders bei. Hierfür haben viele Hochdruckreiniger einen Behälter für Reinigungsmittel oder einen Anschluss, an dem passende Behälter angebracht werden können. 
  • Düsen und sonstiges Zubehör
Die meisten Hersteller legen ihren Hochdruckreinigern eine Flachstrahl-Düse für Flächenreinigung und eine Rotor-Düse für Schmutzlösekraft bei. Dazu gibt es jedoch weitere Düsen und Zubehör, das im Kombi-Angebot enthalten sein kann oder separat dazugekauft werden muss. Zum Montieren gibt es Flächenreiniger, Bürsten, Schaumdüsen oder speziell abgewinkelte Düsen für schwer erreichbare Stellen. Daneben kommen manche Geräte mit einem Reinigungsmittel oder Spritzschutzaufsätzen. Für die exakte Bedienung ist eine LED-Anzeige am Griff des Hochdruckreinigers ebenfalls praktisch.
  • Gewicht & Kompaktheit
Hochdruckreiniger kommen in unterschiedlichen Größen, wobei es von vielen Modellen auch Kompaktvarianten gibt. Wer wenig Stauraum zu Verfügung hat, oder das Gerät transportieren muss, sollte also auf die Maße und das Gewicht achten. Die kleinsten Geräte sind oft kaum größer als ein Handstaubsauger und wiegen nur vier Kilogramm. Alles darüber kommt für gewöhnlich in Form eines Rollwagens. Hochdruckreiniger mit hoher Leistung für den Heimgebrauch sind teils fast einen Meter hoch und über 20 Kilogramm schwer. Das Rohr lässt sich jedoch meist zerlegen und gut verstauen.
  • Lärmentwicklung
Hochdruckreiniger sind im Betrieb deutlich lauter als Rasenmäher oder Staubsauger. Eine Lautstärke in Dezibel geben die Hersteller jedoch meistens nicht an. Daher lohnt es sich, Erfahrungsberichte von anderen Nutzern zu lesen, da der übermäßige Lärm dort womöglich erwähnt wird. Einige Geräte erreichen eine Lautstärke von über 90 Dezibel, hier sind bei langer Nutzungsdauer Hörschäden wahrscheinlich. Wer den Hochdruckreiniger regelmäßig einsetzt, sollte einen Hörschutz verwenden.
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Was sind die Vorteile von Hochdruckreinigern?

  • Zeit- und Kraftersparnis
Mit dem Hochdruckreiniger lassen sich Flächen schneller und effektiver reinigen und anstrengendes Schrubben mit Schwamm und Bürste entfällt. Vor allem schwierige Stellen – die Unterseite von Fahrzeugen oder Aussparungen in der Fassade – werden mit Rohr und Düse einfacher erreicht.
  • Schonung der Umwelt
Hochdruckreiniger kommen mit vergleichsweise wenig Wasser aus, weil sie dieses effektiv einsetzen. Gleichzeitig ist in den meisten Fällen kein Einsatz von Reinigungsmitteln nötig, was nicht nur den Geldbeutel schont, sondern auch Schadstoffe aus der Natur hält. Bei elektrisch betriebenen Hochdruckreinigern gibt es auch keine direkten Abgase – aber natürlich wird Strom verbraucht.
  • Schonung der Gesundheit
Da Hochdruckreiniger nur mit Wasser arbeiten, gibt es keine schädlichen Rückstände. Die gereinigten Gegenstände und Oberflächen sind im Normalfall für Kinder oder Allergiker völlig unbedenklich.
  • Bessere Reinigungswirkung
Beim fachmännischen Einsatz eines Hochdruckreinigers werden unschöne Putzspuren auf glatten Oberflächen vermieden, wie sie beispielsweise Lappen oder Bürsten auf Autolacken hinterlassen. 

Was sind die Nachteile von Hochdruckreinigern?

  • Verletzungsgefahr
Hochdruckreiniger sind nicht ungefährlich. Nicht nur der Hochdruckstrahl selbst kann Menschen verletzen, gefährlich sind vor allem Partikel und Gegenstände, die der harte Wasserstrahl in die Luft schleudert. Eine Schutzbrille sowie Kleidung mit langen Ärmeln verhindern Verletzungen. Dennoch bleibt das Risiko unsachgemäßer Benutzung, und vor allem Kinder sollten keinen Zugriff bekommen.
  • Ungeeignete Materialien
Nicht alle Oberflächen halten dem scharfen Wasserstrahl stand, sie können daher Schäden davontragen. Das betrifft insbesondere Fahrzeuge, bei denen Lacke, Gummidichtungen und Reifen in Mitleidenschaft gezogen werden können. Ein Sicherheitsabstand ist da unerlässlich. Bei Arbeiten im Garten kann der Einsatz des Hochdruckreinigers zu Schäden an Pflanzen führen. Außerdem gibt es in Altbauten gefährliche Materialien, beispielweise Fassaden mit Asbestanteil, die auf keinem Fall mit dem Wasserstrahl bearbeitet werden dürfen, weil dann gefährliche Fasern in die Umwelt gelangen.
  • Gefahr von Kurzschlüssen
Auf Terrassen oder in Gartenhäusern finden sich oft Steckdosen, Verteilter und andere sensible elektrische Installationen. Auch der Hochdruckreiniger selbst ist ein elektrisches Gerät. Wenn Sie also in der Nähe davon mit einem Wasserstrahl hantieren, müssen Sie aufpassen. Hochdruckreiniger sind zwar wasserdicht, um Kurzschlüsse zu verhindern, doch Lecks sind immer möglich. 
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Was kann man mit Hochdruckreinigern säubern und was nicht?

Der Einsatzbereich von Hochdruckreinigern ist vielfältig: Gehwegplatten im Garten und die Terrasse können von Schmutz und Moos befreit werden und auch verdreckte Gartengeräte und Gartenmöbel bekommt Sie so ohne viel Kraftaufwand sauber. Fahrzeuge vom Fahrrad über das Motorrad bis zum Auto werden Straßendreck los. Doch auch auf großer Fläche ist der Hochdruckreiniger effektiv und hilft beim Säubern von Hausfassaden oder Rollläden – auch an schwer erreichbaren Stellen. 
In einigen Fällen sollten Sie den Hochdruckreiniger jedoch nicht einsetzen: Empfindliche Oberflächen wie Sandstein, Holz oder bestimmte Fassaden können durch den Wasserstrahl beschädigt werden und sogar aufreißen. Bei Fahrzeugen können Sie zwar grundsätzlich den Rahmen reinigen, doch Teile aus Gummi sind empfindlich. Das Reinigen des Autos am Straßenrand ist vielerorts sogar verboten, weil dadurch Schadstoffe freigesetzt werden können. Die Fahrt in die Waschanlage schont dagegen Umwelt und Lackierung. Die Reinigung von Elektronik mit dem Hochdruckreiniger ist natürlich völlig tabu. 

Hochdruckreiniger-Zubehör: Welches gibt es?

  • Flachstrahl-Düse
Die meisten Hochdruckreiniger kommen standardmäßig mit einer Flachstrahl-Düse. Diese gibt einen fächerförmigen Wasserstrahl ab, mit dem Flächen gereinigt werden können. Der breite Strahl ist dabei schonender für viele Materialien, entfaltet aber nicht die volle Wirkung des Wasserdrucks.
  • Dreckfräser
Der Dreckfräser erzeugt einen rotierenden Punktstrahl, der durch die Bewegung und den effektiven Wasserstrahl starken Schmutz auch in schwer zugänglichen Stellen löst. Viele Hochdruckreiniger haben einen Dreckfräser bereits als Zubehör dabei, er kann aber auch später dazugekauft werden.
  • Flächenreiniger
Beim Flächenreiniger sitzen die Düsen unter einer Abdeckung und zwischen Bürsten. So bewegt sich der Aufsatz locker über Flächen und reinigt beispielsweise Terrassen oder Gehwegplatten schneller und effektiver als ein einzelner Wasserstrahl. Die Abdeckung wirkt dabei gleichzeitig als Spritzschutz.
  • Bürsten
Bürsten-Aufsätze für das Rohr des Hochdruckreinigers gibt es in verschiedenen Ausführungen. So verhindern oberflächenschonende Borsten eine Beschädigung empfindlicher Flächen, andere Bürsten schrubben und lösen hartnäckigen Schmutz. Teilweise ergänzen die Bürsten auch andere Düsen. 

Alternativen zum Hochdruckreiniger

  • Dampfstrahler
Dampfstrahler bilden eine besondere Kategorie: Diese Geräte erhitzen Wasser – unter hohem Druck – auf Temperaturen weit über 100 °C. Das wird möglich, weil sich der Siedepunkt des Wassers mit Zunahme des Druckes nach oben verschiebt. Professionelle Geräte arbeiten mit bis zu 180 bar Druck 
  • Dampfreiniger
Dampfreiniger sind eine simplere Alternative, sie arbeiten jedoch nur mit normalem Wasserdruck und entfalten ihre Reinigungswirkung nur durch die Hitze. Statt Sprühen können Sie auch saugen. Hier bieten Hersteller verschiedene Nass- und Trockensauger an, auch für Einsätze im Außenbereich.

Hochdruckreiniger von Discountern

Da Hochdruckreiniger so beliebt sind, mischen auch Discounter Aldi und Lidl mit Aktionsangeboten auf dem Markt mit. Teils werden Kärcher-Modelle zu günstigen Preisen angeboten, zeitweise gibt es jedoch auch Hochdruckreiniger der Eigenmarken, so beispielsweise Workzone bei Aldi und Parkside bei Lidl. Bei den Geräten handelt es sich meist um Einsteigergeräte für unter 100 Euro, also gedacht für einfachere Reinigungsarbeiten. Die Hochdruckreiniger zeigen in Tests für gewöhnlich eine gute Reinigungsleistung, darüber hinaus jedoch Schwächen bei der Gerätequalität und Langlebigkeit. 

Weitere Tipps zu Hochdruckreinigern

Hochdruckreiniger sind praktisch, nicht immer lohnt sich aber der Kauf, gerade wenn das Gerät nur selten eingesetzt wird. Die meisten Baumärkte haben einen Mietservice, bei dem man Geräte gegen Gebühr ausleihen kann. Dort sind oft auch Hochdruckreiniger verfügbar. Auch Hersteller Kärcher hat ein Angebot für Mietgeräte, das richtet sich jedoch an Geschäftskunden und Kommunen, die dort beispielsweise professionelle und industrielle Hochdruckreiniger anfordern können. 

Die wichtigsten Fragen zu Hochdruckreinigern auf einen Blick

Welcher Hochdruckreiniger ist der beste?

Der beste Hochdruckreiniger im Test ist der Kärcher K 5 Premium Full Control Plus Home. Dieser ist nicht mehr erhältlich. Wir empfehlen den Kärcher K 5 Premium Smart Home Control für rund 350 Euro als Alternative Wenn Sie nur gelegentlich Schmutz entfernen wollen, reicht der Kärcher K 4 Compact Home. Den Preistipp bekommen Sie schon für rund 200 Euro.

Gibt es Hochdruckreiniger mit Akku oder Benzinmotor?

In der Regel werden Hochdruckreiniger über Netzkabel mit Strom versorgt. Da die Wasserpumpe eine hohe Leistungsaufnahme hat, haben Akku-Geräte wie der Kärcher K 2 Battery üblicherweise eine geringere Leistung. Geräte mit Benzinmotor finden Sie meist nur im gewerblichen Bereich.

Gibt es Hochdruckreiniger mit Heißwasser?

Hochdruckreiniger, die statt Kaltwasser aus der Leitung das Wasser zusätzlich erhitzen, reinigen unter Umständen effektiver. Sie sind aber viel sperriger als übliche Modelle und werden vor allem im gewerblichen Bereich angeboten, daher kosten sie oft über 1.000 Euro – für zuhause übertrieben.

Welche Hochdruckreiniger eignen sich für Auto und Fahrrad?

Die meisten Hochdruckreiniger eignen sich zum Putzen von Fahrzeugen, zu hoher Wasserdruck kann jedoch Schäden verursachen. Auch die rotierende Dreckfräse sollten Sie meiden. Daher reicht für die Reinigung von Auto und Fahrrad mit dem Flachstrahl ein weniger leistungsstarkes Gerät völlig aus.

Kann man Hochdruckreiniger leihen?

Viele Bau- und Fachmärkte bieten Hochdruckreiniger zum Leihen an. Das ist praktisch und günstig, wenn Sie nur gelegentlich die Terrasse säubern und dafür kein eigenes Gerät kaufen wollen. Die Hersteller selbst bieten in der Regel nur Mietservices für gewerbliche Nutzer und Kommunen an.

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